
Wie kann ein digitaler Sozialroutenplan entwickelt werden, damit Betroffene sich leicht damit zurechtfinden? Was braucht es für ein Klimaschutzprojekt, damit es bei Jugendlichen wirklich Interesse hervorruft und sie Teil der Veränderung werden? Wie muss ein Wartebereich in einer Beratungsstelle aussehen, damit sich alle Besucher*innen wohl fühlen?
Die Verknüpfung von Service Design Thinking und einer Anti-Bias-Haltung hilft Einrichtungen, Unternehmen, Organisationen, machtreflexiv und partizipativ Antworten und innovative Lösungen zu finden.
Service Design Thinking (SDT) ist ein ko-kreativer, strukturierter Prozess, der die „konsequente Kund*innenperspektive“ bei der Gestaltung von Dienstleistungen und Projekten als Grundlage hat. Der Ansatz kommt aus dem Design und wird mittlerweile in vielen Bereichen (zB Wirtschaft, Soziales, Bildung) verwendet. Auf reale Herausforderungen (Klimakrise, soziale Ungleichheit, digitale Diskriminierung etc.) werden dabei reale Lösungen erarbeitet. Service Design Thinking ist einerseits ein Methodenpool, andererseits geht es aber auch um eine Grundhaltung: Co-Design in einem vielfältigen Team, mit unterschiedlichen Perspektiven, Feedback als wichtigstes Tool und vor allem Fehlerfreundlichkeit. SDT macht Menschen zu kreativen Gestalter*innen, die Prozesse visualisieren, sichtbar und greifbar machen.
Wichtig ist die Erkundung des “Problemraumes” und des “Lösungsraumes”: Ein Weiten des Blickes, der Ideen und das Konkretisieren, um fassbare Lösungen zu erhalten, wechseln sich in diesem Prozess ab. Die Kompetenzen der Beteiligten im Bereich Selbstwirksamkeit, Kollaboration, Problemlösung, Kreativität, Teamarbeit, Empathie und Kritikfähigkeit werden in diesem Ansatz gestärkt.
Joanna Egger bietet Workshops und Vorträge zu diesem Thema an – ein besonderes Merkmal ist hierbei die Verknüpfung von Anti-Bias und Service Design Thinking. Folgende Fragen spielen hier eine Rolle: Wie kann beim Designprozess eine machtkritische Haltung eingenommen werden? Wie schaffen wir einen Raum, um weniger privilegierte Personen in den Co-Design-Prozess ehrlich einzubinden? Was können wir gegen Diskriminierung? Wie kann Empowerment in der Entwicklung von Projekten und Dienstleistungen gelingen?
Themen
- Einführung: Was ist Service Design Thinking?
- Die 6 Phasen des Service Design Thinking-Prozesses
- Doppelter Diamant des SDT: Die Phasen “Ja, und…” (konvergierend) und “Ja, aber…” (divergierend”)
- Welche Haltung steht dahinter? Wie gehen wir mit Vorurteilen und ungleichen Machtverhältnissen um?
- Mit welchen Methoden erfahren wir mir über unsere Zielgruppe, Klient*innen, user*innen, Kund*innen?
- Wie können Menschen in Design-Prozesse eingebunden werden?
- Was bedeutet Gastfreundschaft im Workshopsetting?
Methoden
- Vortrag und theoretischer Input
- Ausprobieren von SDT-Methoden (Empathy map, Erstellen von Personas, Costumer journeys etc.)
- Reflexionseinheiten und Gruppenarbeiten
- Arbeit mit kreativen Materialien (Playmobil-Figuren, Lego, Skizzen, Simulationen)
- Ideenwerkstatt
- Lernen durch Ausprobieren und durch Impulse der Workshopleiterin und der Kolleg*innen aus Gruppe
Ziele
- Kennenlernen des Ansatz des Service Design Thinkings
- Wissen darüber, wie Kund*innen, Klient*innen, user*innen aktiv eingebunden werken können
- Soziale Ungleichheiten im Design-Prozess erkennen lernen
- Ausprobieren neuer Tools und Methoden des Service Design Thinking
- Transfer des Gelernten in die eigene Arbeitspraxis
- freudvoller, inspirierender Austausch mit Kolleg*innen und anderen Expert*innen
Mögliche Formate
- Vortrag
- Interaktive Workshops zwischen 3 Stunden bis hin zu 3 Tagen
Jeweils in Präsenz oder online buchbar.
Bei Interesse, Fragen oder wenn Sie ein für Sie zugeschnittenes Angebot bekommen möchten, kontaktieren Sie bitte Joanna Egger!