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Global Citizenship Education – Politische Bildung auf “glokaler” Ebene


„Globale Bildung befähigt Menschen, die Welt und ihren Platz in ihr kritisch zu reflektieren; sie öffnet ihre Augen, Herzen und Hirne gegenüber der realen Welt auf lokaler und globaler Ebene. Sie ermöglicht ihnen zu verstehen, ihre Phantasie zu entwickeln, zu hoffen und zu handeln, um eine Welt der sozialen und Klimagerechtigkeit zu schaffen, eine Welt des Friedens, der Solidarität, der Gleichheit und Gleichberechtigung, der planetarischen Nachhaltigkeit und internationalen Verständigung. Es geht um Respekt für Menschenrechte und Diversität, Inklusion und ein gutes Leben für alle, jetzt und in der Zukunft.“

European Declaration on Global Education 2050, Dublin, 2022


Global Citizenship Education ist seit den 2010er Jahren ein Bildungsansatz mit Wurzeln im Globalen Lernen, Friedenserziehung,
„interkulturellen“ Bildung, Menschenrechtsbildung, politischer Bildung, Umweltbildung, etc. Er basiert auf den Grundsatzdokumenten der UNO (wie zB der Deklaration der Menschenrechte 1948, Recommendation for International Understanding,
1974) und wurde von der UNESCO im Jahr 2013 zu einer ihrer pädagogischen Leitlinien erhoben.
GCED ist auch seit 2015 in den Sustainable Development Goals (SDGs) unter dem SDG 4 „Hochwertige
Bildung“ verankert: GCED ist also politische Bildung im globalen Maßstab, die Lernende dazu befähigen soll, vernetzt zu denken, Zusammenhänge zwischen lokalen und globalen Entwicklungen zu erkennen und ihnen als aktive (Welt)Bürger*innen aktiv zu begegnen. Die AnaIm Rahmen von GCED werden Lernende dazu bestärkt, sich zu für eine friedliche, sozial-gerechte Welt zu engagieren, in der ökologische Ressourcen bewahrt werden.

GCED lädt dazu ein, die eigene Position in globalen Machtverhältnissen und den eigenen Handlungsspielraum zu analysieren.
Der Ansatz schärft den Blick auf einerseits global- und lokal-relevante Themen wie Krieg, Klimakrise, Menschenrechte, soziale Ungleichheiten, Demokratie, Armut etc. und andere „brennenden Fragen unserer Zeit“ (Klaus Seitz), die nicht einfach nationalstaatlich gelöst werden können, aufzugreifen. Andererseits soll auch der historisch-kritische Blick geschult werden und zur kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Gegenwart in Bezug auf Machtverhältnisse, Kolonialismus, Rassismus, ungleichen Strukturen und Lebenschancen aufunserer Welt anstoßen.

Themen

  • Was ist Global Citizenship Education?
  • Wie ist der Ansatz in Österreich, der Europäischen Union und in der UNO verankert?
  • Welches Wissen und welche Kompetenzen, Haltungen und Werte werden in diesem Ansatz gefördert?
  • Wie kann das Konzept in der formalen Bildung (Schule, Universitäten), in der Erwachsenenbildung, in Mitarbeiter*innentrainings, in der Jugend- und Sozialarbeit eingesetzt werden?
  • Wie sind wir als Einzelpersonen in globale Machtverhältnisse (Rassismus, Eurozentrismus, Sexismus etc.) eingebettet und wie können wir selbst unsere Privilegien nutzen, um für eine gerechtere Welt aktiv zu werden?
  • Wie kann GCED einen Beitrag zu den Sustainable Development Goals leisten? Und welche kritischen Perspektiven gibt es zu den SDGs?
  • Welche konkreten Projektideen gibt es, um Ideen im Rahmen von GCED umzusetzen?

Ziele

Die Teilnehmer*innen

  • wissen über das Konzept des Global Citizenship Education und seine interdisziplinäre Dimension Bescheid
  • können die Schlüsselkompetenzen der Zukunft (UNESCO) im Bereich Bildung identifizieren
  • wissen über die Agenda 2030 und die 17 UN-Entwicklungsziele (SDGs) Bescheid
  • verstehen die Bedeutung des SDG 4 zur Hochwertigen Bildung
  • sind dafür vorbereitet, die Lebenswelten in Schule, Bildungsarbeit, Unternehmen etc.mit globalen Zusammenhängen zu verknüpfen
  • lernen Methoden des Global Citizenship Education einzusetzen
  • setzen sich kritisch mit wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen globalen Herausforderungen (wie Kriege, Corona-Krise, Klimawandel, globale Ungleichheit etc.) auseinander.
  • reflektieren ihre eigene Positionierung in globalen Machtverhältnissen (zB “critical whiteness”, Nord-Süd-Verhältnisse)
  • wissen, an welche Expert*innen und Einrichtungen sie sich bei Fragen und für Unterstützung zur Umsetzung von lokalen Bildungsprojekten für globale Themenstellungen wenden können.  

Methoden

  • Theoretischer Input
  • Methoden zur Verknüpfung globaler Themen mit der eigenen Lebensrealität
  • Kleingruppenarbeiten und Gruppenmethoden
  • Ideenwerkstätten nach Design Thinking
  • Online-Tools (wie Padlet, SDG dashboard, Mentimeter etc.)

Formate

  • Vortrag
  • Workshops, Trainings, Fortbildungen
  • Lehrveranstaltungen (Ein Beispiel für die Lehrveranstaltung zu GCED finden Sie hier.)

Zielgruppen: Lehrer*innen, Studierende, Jugendgruppen, Menschen in der Erwachsenenbildung, in Organisationen, Einrichtungen, Unternehmen

Dieses Angebot ist ein Beitrag zu allen Sustainable Development Goals, speziell zu SDG 4 (Hochwertige Bildung) .